Kürbis-Geschichte

Wie viele andere Kindergärten in Hessen, haben wir in diesem Jahr bei der HR 3 Kürbiswette mitgemacht. Unser Kürbis hatte es echt schwer. Trotzdem hatten die Kinder viel Spaß. Aber lest einfach selbst:

Hinter unserem Bauwagen haben wir drei große Kübel aufgestellt und mit guter Komposterde gefüllt. Dort sollten eigentlich aus den beiden Kürbiskerne zwei große Pflanzen heranwachsen. Außerdem hatten wir Paprika- und Zucchini-Pflänzchen geschenkt bekommen. Und Kräuter gesät. Aber vielleicht habt ihr schon das Wörtchen „eigentlich“ bemerkt. Denn so einfach war das leider nicht.

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An einem schönen, sonnigen Tag Mitte Mai haben wir die beiden Kürbiskerne direkt in unser „Beet“ gepflanzt. Das Anfeilen, Einweichen, Keimen lassen und in einem kleinen Topf Vorziehen konnten wir bei uns nicht gut umsetzen. Unser Bauwagen ist immer dunkel, wenn wir nicht da sind. Und schließlich sollten die Kinder ja alles mitbekommen.
Mit guten Wünschen und vielen kleinen Gießkannen voll Wasser haben wir die Kürbiskerne bedacht. Genau dort, bei den grünen Stöckchen liegen sie nun, die beiden und warten darauf, von Sonne und Wasser zum Leben erweckt zu werden.

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Dann kam das erste Wochenende. Und damit leider auch das Ende des ersten Kürbis-Samens: Der gesamte Kübel wurde durchwühlt, die Hälfte der Erde und auch die Kerne lagen auf dem Boden. Aber einen der Kerne haben wir wiedergefunden und nochmal eingesät. Und schon nach ein paar Tagen streckten sich zwei kleine Keimblätter der Sonne entgegen.

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Unsere Kürbispflanze war fleißig: Fast jeden Tag war ein neues Blatt da. Jedes immer noch größer und schöner als das vom Vortag. Und wunderschöne gelbe Blüten gab es.
Bald war auch der erste Mini-Kürbis zu sehen. Die Freude der Kinder war groß – bis zum nächsten Morgen. Da war der Kürbis weg.

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Und dann fing das „Wettrennen“ an: Unsere tapfere Kürbispflanze wurde jeden Tag etwas länger, brachte immer wieder neue Blätter und wunderbare gelbe Blüten hervor, manchmal schaffte es auch ein kleiner Kürbis bis zur Tischtennisballgröße – aber letztendlich waren die Schnecken, Mäuse und wer auch immer sonst nachts sein Unwesen an unserem Bauwagen treibt einfach schneller.

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Ein phänomenaler Kürbis schaffte es immerhin bis Fußballgröße. Danach wurde er von unten her angefressen und begann daraufhin zu verfaulen.
Jetzt hat unsere Pflanze die Strategie geändert: Statt immer länger zu werden, hat sie nun zwei Zweigtriebe gebildet.

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Eigentlich schade, denn wir hatten schon Wetten abgeschlossen, ob und wenn ja wann die Pflanze unseren gesamten Bauwagen umrundet haben wird.
Aber obwohl nach wie vor immer neue wunderschöne gelbe Blüten an der Pflanze sind und auch immer wieder minikleine hellgelbe Kürbisse auftauchen – mit der Kürbissuppe aus dem eigenen, selbstgezogenen Kürbis wird das wohl nichts mehr werden.
Auf die Kürbissuppe zu Halloween müssen die „Frischlinge“ trotzdem nicht verzichten: Ein Glück hat unsere Kindergartenleitung einen Nachbarn, der mehr Glück mit Kürbissen hat. Und der spendiert uns wieder welche!
Und wir staunen weiterhin, wie viel Leben aus einem einzigen kleinen Samen in einem Sommer wächst.